Im Kreis Minden-Lübbecke bestehen ca. 290 Selbsthilfegruppen, in denen sich mehrere tausend Menschen für sich und andere ehrenamtlich engagieren.
Die Gruppen bieten Interessierten eine Möglichkeit, sich mit anderen auszutauschen, Informationen zu erhalten und vor allem neue Perspektiven für sich persönlich zu entwickeln. Für viele Menschen ist die Diagnose einer chronischen Erkrankung zunächst ein Schock. In den Selbsthilfegruppen finden sie Halt und erfahren, wie andere mit ihrer Situation umgegangen sind. Dies gilt ebenso bei sozialen Belastungen, Suchterkrankungen oder psychischen Erkrankungen. Viele Selbsthilfegruppen arbeiten inzwischen häufig mit Ärzte*innen und Kliniken zusammen und erhalten von dort Unterstützung. Andererseits werden für die Behandlung und Bewältigung von Krankheiten die Erfahrungen und Kompetenzen von Selbsthilfegruppen immer bedeutsamer. Mit Informationen zur Nachsorge, Rehabilitation und Alltagsbewältigung unterstützen die Gruppen das professionelle Gesundheitssystem.
„Durch die Ausstellung können wir aufzeigen, welche Hilfemöglichkeiten zu den verschiedenen gesundheitlichen und psycho-sozialen Problemlagen es in unserem Mühlenkreis gibt“, so die Mitarbeiterinnen der Selbsthilfe-Kontaktstelle.
Die Ausstellung steht zu den u. g. Öffnungszeiten in verschiedenen Einrichtungen. Sie ist entstanden im Rahmen unseres Modellvorhabens 2014 der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) zum Thema „Zukunftsfähigkeit der Selbsthilfe im ländlichen Raum“ und wurde gefördert durch die GKV in NRW.